Montag, 3. Januar 2011

Allianz Pflege Umfrage: Alte Muster sind überholt: Pflege ist mehr als Familienangelegenheit


Für neun von zehn Deutschen gewinnt das Thema Pflegeabsicherung an Brisanz / 70 Prozent der Bürger erwarten professionelle Hilfe / Mehr als jeder Zweite hat Erfahrung mit Pflegefällen / Angst vor Pflegebedürftigkeit ist groß / Menschen haben realistische Vorstellungen der eigenen Pflege, flexible Möglichkeiten der Versorgung sind gefragt / Allianz bietet neues Pflegezusatztagegeld PZTBest an
Lange stiefmütterlich behandelt, jetzt drängendes Zukunftsthema: Pflege. Das sieht nicht nur Gesundheitsminister Rösler so, der für das kommende Jahr eine Pflegereform angekündigt hat. Auch im Bewusstsein der Öffentlichkeit ist das Thema Pflege angekommen. So messen neun von zehn Bundesbürgern (89%) der Pflegeabsicherung eine hohe Bedeutung zu und gehen davon aus, dass die Pflegethematik in Zukunft an Brisanz gewinnt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Allianz Deutschland, die das Umfrageinstitut forsa für den Versicherer durchgeführt hat.

Mehr als jeder zweite Bürger (56%) hat bereits eigene Erfahrungen mit Pflegefällen, sei es in der Familie oder im nahen Umfeld
Illustratives Bild

Hohes Problembewusstsein in der Bevölkerung

Nach dem Grund ihrer Einschätzung gefragt, nannten 62 Prozent der Umfrageteilnehmer spontan die demographische Entwicklung, die den Umgang der Gesellschaft mit Alten und Kranken zu einer Herausforderung macht. Die Menschen in Deutschland werden immer älter, die Zahl der Pflegebedürftigen steigt – und damit auch die Ausgaben der Pflegeversicherung. Dass der Staat hier nicht alle Risiken abfedern kann und der Einzelne stärker gefragt sein wird, gibt spontan immerhin knapp ein Viertel der Befragten (23%) an.

Eine Ursache für das hohe Problembewusstsein mag sein, dass laut Allianz Umfrage mehr als jeder zweite Bürger (56%) bereits eigene Erfahrungen mit Pflegefällen hat, sei es in der Familie oder im nahen Umfeld. Und diese Erfahrungen sorgen für gemischte Gefühle, wenn die Menschen an ihr eigenes Leben denken: Im Großen und Ganzen blicken die Deutschen zwar relativ gelassen ins Alter. Mehr noch, je älter sie werden, desto positiver stehen sie diesem Lebensabschnitt gegenüber. So freuen sich nur knapp 39 Prozent unter Dreißigjährigen aufs Älterwerden, bei den über Sechzigjährigen sind es 70 Prozent.
Doch die Menschen sehen auch die Schattenseiten: 63 Prozent haben Angst, einmal pflegebedürftig zu werden, junge und ältere Befragte unterscheiden sich hier kaum. Diese Befürchtung ist stärker als andere Ängste, sie rangiert noch vor der Angst, allein zu sein (32%) oder generell auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein (57%).

Bürger haben konkrete Vorstellungen für zukünftige Pflege – Flexibilität gefragt

Die Befragten haben auch konkrete Vorstellungen, wie sie in Zukunft einmal leben möchten, sollten sie auf Unterstützung angewiesen sein: Knapp 70 Prozent (69%) von ihnen möchten zuhause gepflegt werden. Doch jeder Vierte (25%) sagt von vorneherein, dass er ein Alten- oder Pflegeheim mit professioneller Rundumbetreuung vorziehen würde. Dabei hängt die Entscheidung, zu Hause oder im Heim versorgt zu werden, nicht davon ab, ob eigene Kinder vorhanden sind.

Überhaupt sind die Befragten der Allianz Umfrage realistisch, wenn man sie nach ihrer eigenen Versorgung im Fall einer Pflegebedürftigkeit fragt. Die „Last“ der Pflege sehen sie dann auf mehrere Schultern verteilt: Professionelles Pflegepersonal (69%) und Partner oder Partnerin (66%) kümmern sich ihrer Ansicht nach gemeinsam mit den Kindern (58%) im Dreiklang um die pflegebedürftige Person.
Diese Einschätzung spiegelt für Dr. Maximilian Zimmerer, Vorstandsvorsitzender der Allianz Privaten Krankenversicherung, gut den gesellschaftlichen Wandel wider: „Kinder wohnen oft weit entfernt von den Eltern und auch dem Partner soll nicht die gesamte Pflege aufgebürdet werden. Professionelles Pflegepersonal muss einspringen und ist ausdrücklich erwünscht.“ Flexibilität ist das A und O, wenn sich wechselnde Parteien zu verschiedenen Zeiten und in unterschiedlichem Ausmaß bei der Pflege einbringen.

PZTBest, neuer Tarif der Allianz Privaten Krankenversicherung

Die Allianz Private Krankenversicherung (APKV) hat auf diese veränderten Gegebenheiten mit einem neuen Pflegetarif reagiert. „Unser neuer Tarif PZTBest wird den unterschiedlichen Ansprüchen der Menschen an ihre Pflegeabsicherung gerecht. Egal, welche Form der Versorgung sie bevorzugen, das neue Pflegezusatztagegeld passt sich an und geht mit, wenn sich die Lebenssituation ändert“, erläutert Zimmerer.
Die Pflegezusatzversicherung mittels Tagegeld funktioniert denkbar einfach: Kunden versichern einen Tagessatz zwischen 5 und 120 Euro, den sie selbst bestimmen und der zum Inflationsausgleich auf Wunsch alle drei Jahre nach oben angepasst werden kann. Tritt der Pflegefall ein, leistet die Versicherung und zahlt den vorher vereinbarten Tagessatz je nach Pflegeart und Pflegestufe ganz oder anteilig aus. Finanzierungslücken werden so gefüllt, pro Monat sind je nach Tagessatz und Pflegestufe bis zu 3.720 Euro möglich.

Voller Tagessatz bei stationärer Pflege, volle Leistung bei ambulanter „Laienpflege“

Die Besonderheit des neuen Allianz Tarifs: PZTBest leistet unabhängig von der Pflegestufe immer 100 Prozent des vereinbarten Tagessatzes, wenn die versicherte Person stationär, also in einem Heim, gepflegt wird. „Das ist besonders wichtig, denn eine Heimunterbringung ist immer teuer, egal, ob der Patient nun Pflegestufe Eins oder Drei hat“, sagt Zimmerer. „Der neue Tarif entlastet damit Versicherte und ihre Angehörigen sehr.“
Weitere Vorteile: Entscheidet sich der Versicherte für eine Pflege zu Hause, macht es im Tarif PZTBest keinen Unterschied, ob ein Pflegedienst oder Angehörige („Laienpflege“) die Betreuung übernehmen. Die ausbezahlten Beträge sind die gleichen, Versicherte können frei über die Art ihrer Pflege bestimmen und müssen nicht an die Kosten denken. Selbst wenn der Versicherte noch kein Pflegefall ist, aber aufgrund einer Demenzerkrankung betreut werden muss, kann er Leistungen aus dem Tarif PZTBest erhalten.

Der neue Pflegezusatztarif PZTBest der APKV
  • Auszahlung von 30/60/100 Prozent des versicherten Tagessatzes bei ambulanter Pflege (Pflegestufe I / II / III)
  • Auszahlung von 30 Prozent des versicherten Tagessatzes bei sogenannter „Pflegestufe 0“ (zum Beispiel bei Demenz, geistiger Behinderung, psychischer Erkrankung)
  • volle Leistung bei ambulanter Laienpflege (z.B. durch Angehörige)
  • Beitragsbefreiung in Pflegestufe III
  • 100 Prozent des versicherten Tagessatzes bei stationärer Pflege, unabhängig von der Pflegestufe
  • auf Wunsch alle drei Jahre Anhebung des versicherten Tagessatzes um zehn Prozent ohne Gesundheitsprüfung
  • Pflege-PrivatGarantie: Ändert der Gesetzgeber im Rahmen von Reformen Leistungselemente der Pflege-Pflichtversicherung, demzufolge die APKV einen neuen Tarif mit Wechseloption einführt, haben Kunden bis zum 31.12. 2018 die Möglichkeit, ohne erneute Gesundheitsprüfung in diesen Tarif zu wechseln
  • Einfach abzuschließen: Kunden beantworten drei prägnante Gesundheitsfragen nach dem Ja/Nein-Prinzip, Antragsteller ab 60 zwei zusätzliche Fragen. Es gibt keine Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse
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