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Mittwoch, 27. Juli 2011
Minister Bahr will Zwangs-Pflegeabgabe : Frisst die geplante Pflichtversicherung die Steuersenkung? - B.Z. Berlin - Aktuell,Deutschland
Regierung: Bundesfreiwilligendienst soll Zivildienst nicht kompensieren
Bundesfreiwilligendienst soll Zivildienst nicht kompensieren
Berlin: (hib/AW) Der neue Bundesfreiwilligendienst soll und kann den zusammen mit der Wehrpflicht ausgesetzten Zivildienst nicht kompensieren.
Dies stellt die Bundesregierung in ihrer Antwort (17/6411) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/6215) klar.
Der Zivildienst sei ausschließlich Wehrersatzdienst gewesen und habe nicht die Aufgabe gehabt, die sozialen Dienste abzusichern. Der Bund stelle ausreichende Finanzmittel für 35.000 Bundesfreiwilligen-dienstleistende zur Verfügung. Zugleich werde die Förderung der Jugendfreiwilligendienste so erhöht, dass ebenfalls 35.000 Stellen besetzt werden können.
Um den Fachkräftebedarf im Sozial-, Pflege- und Gesundheitswesen zu gewährleisten, hat die Regierung laut eigener Aussage verschiedene Maßnahmen ergriffen.
So sei der Mindestlohn in der Pflege, der seit August 2010 für Pflegebetriebe in Ost- und Westdeutschland gelte, ein wichtiges Element zur Sicherung der Personalkapazitäten.
Durch das so genannte Pflegestellen-Förderprogramm werde Krankenhäusern seit 2009 zudem die Einstellung von zusätzlichem Pflegepersonal erleichtert.
Mit Fördermitteln in Höhe von bis zu 660 Millionen Euro könnten in drei Jahren bis zu 16.500 neue Pflegestellen geschaffen werden. Im ersten Förderjahr 2009 seien 5.480 Stellen neu geschaffen worden.
Zudem werde die Regierung zusammen mit den Ländern das Berufsbild der Pflege attraktiver gestalten und die Ausbildung zur Alten- und Krankenpflege in einem modernen Ausbildungsgesetz zusammenfassen.
Mittwoch, 20. Juli 2011
Montag, 18. Juli 2011
Montag, 4. Juli 2011
bpa-Präsident Meurer: Fachkräftemangel dramatischer als BA-Chef Weise im BILD Interview zugibt | bpa - priv. Anbieter sozialer Dienste | Presseportal.de
Berlin (ots) - In einem BILD-Interview hat sich der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, zum Fachkräftemangel in Deutschland geäußert. "Die Regierung hat einen ersten guten Schritt getan. Aber das reicht fachlich nicht. Deutschland braucht jährlich 200.000 qualifizierte Zuwanderer netto. Da müssen wir hinkommen - und zugleich das inländische Potenzial stärken sowie die gesellschaftlichen Konsequenzen der Integration stärker diskutieren. Ansonsten droht die Abwanderung vieler Firmen dorthin, wo die Fachkräfte sitzen, z.B. Indien", heißt es darin.
Der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste, Bernd Meurer, bezog am heutigen Montag Stellung. "Bereits heute fehlen uns zehntausende an Pflegefachkräften, von denen wir in den kommenden zehn Jahren noch mindestens 288.000 zusätzliche benötigen. Der Fachkräftemangel ist wesentlich dramatischer, als der BA-Chef in BILD zugibt. Wenn wir heute nicht handeln, stehen wir in wenigen Jahren vor einer Katastrophe. Die Bundesregierung muss schnellstens reagieren und die in der EU erworbenen Fachabschlüsse anerkennen sowie um Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten werben. Davor bedarf es, wie BA-Chef Weise richtig sagt, einer aktiven Arbeitsmarktpolitik, die Aus- und Weiterbildung, aber auch Umschulungsmaßnahmen und den leichteren Wiedereinstieg in den Beruf umfasst" ist Bernd Meurer sicher. Arbeitsplätze nach Indien auslagern, wie Frank-Jürgen Weise es befürchte, könne und wolle die Pflegewirtschaft nicht. "Wir betreuen die Menschen vor Ort und entlasten somit die Familien, auf denen ansonsten der Notstand abgeladen würde", so Meurer.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 7.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen, die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 215.000 Arbeitsplätze und ca. 16.500 Ausbildungsplätze.
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